Aktuelle Urteile zum Thema Familienrecht

Änderung des Nachnamens auch ohne Kindeswohlgefährdung

Familienrecht: BGH lockert Anforderungen Autorin: Katja Müller, Rechtsanwältin für Familienrecht Nach einer Scheidung stellt sich oftmals der Frage, ob die Kinder den Nachnamen wechseln können. Die Namensänderung eines Kindes war bisher ohne Zustimmung beider Elternteile nur bei vorliegender Kindeswohlgefährdung möglich. Zukünftig soll das aber keine Voraussetzung mehr für eine Umbenennung sein, entschied der BGH.

Ex-Mann muss über Hauseigentum informieren

Familienrecht: Aufklärungspflicht im Rahmen des Zugewinnausgleichs Autorin: Christina Begenat, Rechtsanwältin und Fachanwältin für Familienrecht Im vorliegenden Fall ging ein geschiedenes Ehepaar bei der Berechnung des Zugewinnausgleichs davon aus, dass hinsichtlich einer Immobilie hälftiges Miteigentum bestehe. Das Haus haben die Eheleute während der Ehe gebaut. Der Ehemann fand heraus, dass er Alleineigentümer ist, sagte gegenüber seiner […]

Trennungsunterhalt auch ohne früheres Zusammenleben

Familienrecht: Unterhalt Autorin: Katja Müller, Rechtsanwältin für Familienrecht Ehe ist Ehe – auch wenn sie von den Eltern arrangiert wurde, so das OLG Frankfurt. Für einen Anspruch auf Trennungsunterhalt komme es nicht darauf an, ob ein Paar wirklich zusammen lebte oder die Ehe auf sonstige Weise „verwirklicht“ hat.

Jugendliche darf sich gegen den Willen der Mutter impfen lassen

Familienrecht: Impfung und Sorgerecht Autorin: Christina Begenat, Rechtsanwältin und Fachanwältin für Familienrecht Das OLG Zweibrücken entschied, mit inzwischen rechtskräftigem Beschluss: Eine 15-jährige darf selbst darüber entscheiden, ob sie sich gegen Covid-19 impfen lassen möchte. Die Impfung sei als Akt der Selbstbestimmung zu werten.

Förderung des Kindeswohls

Familienrecht: Staatliche Eingriffe in das Elternrecht Autorin: Katja Müller, Rechtsanwältin für Familienrecht Das OLG Braunschweig hat mit Beschluss vom 22.12.2022 (Az. 2 UF 122/22) über eine Einzelfallentscheidung zum staatlichen Eingriff in das Elternrecht entschieden. Es gilt: Wenn das geistige, seelische oder körperliche Wohl von Kindern durch das Verhalten der sorgeberechtigten Eltern gefährdet ist, obliegt es […]

Trennungsjahr kann auch in Haft erfolgen

Familienrecht: Scheidung Autorin: Christina Begenat, Rechtsanwältin und Fachanwältin für Familienrecht Auch wenn sich ein Ehepartner in Haft befinden, kann das für die Scheidung erforderliche Trennungsjahr beginnen. So hat das Oberlandesgericht Zweibrücken mit Beschluss vom 21.04.2021, Az. 2 UF 159/20, entschieden und stellt dabei auf die Erkennbarkeit des Trennungswillens ab.

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